
Yes, we care! – Hunde-Demo am 17. Mai
Nach dem tödlichen Angriff von Straßenhunden auf ein Kind hatte Rumäniens Parlament im September 2013 die Tötung herrenloser Hunde erlaubt. Mit großer Mehrheit entschieden die Abgeordneten, dass die Kommunen eingefangene Hunde nur noch 14 Tage lang in Tierheimen versorgen müssen. Danach dürften die Tiere eingeschläfert werden. Dieses Gesetz und die damit verbundenen Fangprämien (mit bis zu 50 Euro pro eingefangenen Hund) hatte immense Folgen für die Tierwelt Rumäniens. Von Einschläfern könne kaum noch die Rede sein, die Hunde würden sich selbst überlassen. Oder brutal getötet, weiß die Bielefelder Hundeliebhaberin Karin Kurk.
Zusammen mit anderen Tierschützern organisiern Karin Kurk, Daniela Teschner, Karin Templin und Beate Teubert die Demo „Yes, we care!“ am Samstag, 17. Mai. Dann treffen sich europaweit zahlreiche Menschen, um auf die problematischen Zustände in Rumänien aufmerksam zu machen. Und ab 13 Uhr startet auf dem Siegfriedplatz die Bielefelder Delegation zum Mahnmarsch in Richtung Jahnplatz.
Dass es in Rumänien ein Problem mit Straßenhunden gibt, daraus machen auch die Bielefelder keinen Hehl: Allein in der Hauptstadt Bukarest sollen – je nach Schätzung – zwischen 40.000 und 65.000 Streuner herum laufen.
Inzwischen hat der Verein „Tierhilfe Hoffnung“ bei Pitesti (zirka 120 Kilometer von Bukarest entfernt) eine ehemalige Fuchsfarm gepachtet und umfunktioniert: Die „Smeura“ ist mittlerweile das weltweit größte Tierheim geworden und beherbergt derzeit etwa 4.800 Hunde. Und aus der Erfahrung heraus weiß der Verein, dass die einzige Lösung eine flächendeckende Kastration ist.
Der Draht der Bielefelder Helfer zu den Kollegen in Smeura ist gut. Der hiesige Fotograf Huib Rutten hat erst kürzlich im Verlag Strandjutter den Bildband „Vagabonzi – Straßenhunde in Rumänien“ veröffentlicht. Und eigentlich ist immer jemand aus dem Bekanntenkreis vor Ort unterwegs.
In Bielefeld sammeln die Helfer Futter, medizinischen Bedarf und Futterpatenschaften. Am Samstag, 17. Mai, wird es nach dem Mahnmarsch auf dem Jahnplatz Infostände geben, an denen sich Interessierte über Hilfemöglichkeiten informieren können.
Eine oft gestellte Frage weiß Karin Kurk aber sofort zu beantworten: „Ich würde davon abraten, Hunde blind aus dem Internet zu adoptieren.“ Stattdessen können sie aber Tierheime und Pflegestellen nennen.
Am Samstag, 17. Mai, sind sie bis 18 Uhr auf dem Jahnplatz. Hunde erlaubt.
Weitere Infos:
www.tierhilfe-hoffnung.com