
Überfall in der Arndtstraße – und Annabellas Fund
Am Sonntagmorgen hatte der Nachbar Axel Kowert ein Erlebnis der unschönen Art. An der Arndtstraße, auf Höhe des Debeka-Ladens, wurde er gegen 4.45 Uhr von zwei Männern ausgeraubt. Einer der beiden hielt ihn dabei auf dem Boden, während der andere ihm mit einem Cuttermesser die Jeans aufschlitzte und daraus Handy und Brieftasche entwendete.
So schlimm eine solche Situation schon ist, wurde sie nicht besser dadurch, dass offenbar viele Passanten einfach an ihm vorüber gingen und ihm keine Hilfe anboten. „Es hat unglaubliche 45 Minuten gedauert bis ich jemanden aus der Entfernung von 10 Metern dazu bringen konnte, mal mit seinem Handy die Polizei anzurufen,“ schreibt Axel.
In der WDR-Lokalzeit vom Montag, 13. Juni, schildert er den Vorgang (Video bis einschließlich Sonntag sichtbar):
Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken (z.B. der Facebook-Seite des WDR) können unterschiedlicher kaum sein. Viele zeigen Axel ihr Mitgefühl, es wird über Zustände in unserem Viertel gemeckert (oder auch das wenig konstruktive „Armes Deutschland“), doch am häufigsten taucht die Empörung über mangelnde Hilfestellung auf.
P.S.: Immerhin gibt es eine gute Nachricht: Axels Brieftasche wurde wiedergefunden. Annabella hatte sie in einer Papiertonne in der Siechenmarschstraße entdeckt und Axel im Geschäft seiner Schwester vorbei gebracht. Außer dem Bargeld würde nichts darin fehlen: „Bank/Kreditkarte, Ausweise, Führerschein – Alles vorhanden. Sogar den Lottoschein haben sie verschmäht,“ schreibt er.
Dem Opfer wünsche ich ein gute Genesung nach diesem heftigen Erlebnis!
Ach Annabela, Du bist die gute Seele des Westens. Das nenne ich Zivilcourage.
Was ich nicht verstehe: (1) Wenn das Opfer 2 Männer im Alter zwischen 20-30 Jahren auf sich zukommen sieht, warum kann er (oder es, das Opfer) keine bessere Täterbeschreibung liefern, außer männlich und das Alter? + (2) Warum wartet er 45 min am Tatort auf Passanten, die die Polizei rufen könnten?
Dumm gelaufen, dass „viele Passanten“ an ihm vorbeigingen, aber keiner da war, als der Überfall stattfand — Und wieso unsere gute Annabella, die sie ist, jetzt zur „Heldin“ hochgejubelt werden muss, weil sie eine Portemanie zurückgegeben hat, will sich nach meinem Wortverständnis auch nicht erschliessen.
((Ach, manchmal bin ich einfach schlecht gelaunt))
zu (1): Weil er bestimmt nicht damit gerechnet hat, dass diese zwei – ihm entgegenkommenden – Personen Ihn im nächsten Moment attackieren werden. Oder müssen wir jetzt schon anfangen, jeden unbekannten auf der Strasse zu „scannen“- nur für den Fall das?
zu (2): Ihm wurde das Handy geklaut – und es war 5 Uhr morgens!
zu Annabell: Weil wir Helden brauchen!! Ganz einfach.