Stellungnahme der Polizeipräsidentin: Es ging um das Kindswohl

Stellungnahme der Polizeipräsidentin: Es ging um das Kindswohl

Es dürften so ziemlich alle aufmerksamen Leser mitbekommen haben, dass am 16.10. ein 39-jähriger West-Wirt nach einem Polizeieinsatz ums Leben gekommen ist. Und viele spekulierten, ob das eventuell an dem Vorgehen der beteiligten Beamten gelegen habe. Diesen Spekulationen trat nun die Bielefelder Polizeipräsidentin Katharina Giere mit einer Stellungnahme entgegen. Hier ist der komplette Wortlaut:

„Mich bestürzt es, dass ein Mensch nach einem Polizeieinsatz gestorben ist und die Todesursache bis jetzt noch nicht geklärt werden konnte. Auch die eingesetzten Polizistinnen und Polizisten belastet die Situation sehr. Die Polizei wurde am 16.10.2016 von Nachbarn gerufen, weil ein Mann -offensichtlich unter Drogeneinfluss- völlig außer sich war, schrie und tobte. Bei Eintreffen der Polizei befand er sich allein mit einem 2-jährigen Kind in der Wohnung. Die Kindsmutter hatte die Wohnung zuvor verlassen. Es war die Aufgabe der Polizei, erhebliche Gefahren für das 2-jährige Kind abzuwehren. Der Mann reagierte nicht auf die Ansprache der Polizei, randalierte weiter und wollte ein Betreten der Wohnung gewaltsam verhindern – in der sich nach wie vor das Kleinkind befand. Anlass des Polizeieinsatzes war es somit, das Kind aus einer möglichen lebensgefährlichen Situation zu retten und den randalierenden, unter Drogeneinfluss stehenden Mann einem Krankenhaus zuzuführen. Schon frühzeitig wurde der Rettungsdienst angefordert, um eine sofortige medizinische Versorgung sicherzustellen. Ich begrüße es ausdrücklich, dass dem Polizeipräsidium Münster, wie in solchen Fällen üblich, bereits vor geraumer Zeit, aus Neutralitätsgründen, die polizeilichen Ermittlungen übertragen worden sind. Zum Stand des Ermittlungsverfahrens kann allerdings nur die Staatsanwaltschaft Bielefeld Stellung nehmen.“

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