
Spielplatz: BZV entscheidet gegen Verwaltungsempfehlung
Im März 2015 war es ein kleiner Schock für die Eltern und Kinder des Viertels: Wegen des Um- und Anbaus der Kita Sonnenstrahl an der Fehrbelliner Straße sollte der dortige, beliebte Spielplatz wegfallen. Proteste und Unterschriftensammlungen waren die Folge.
Die Stadtverwaltung hielt die verbliebene Fläche für nicht mehr geeignet für einen Spielplatz, die Politiker der Bezirksvertretung (BZV) Mitte jedoch wussten um den Bedarf an solchen Flächen im kinderreichen Stadtteil. Es wurde verhandelt, ein neuer Pachtvertrag mit dem Kirchenkreis ausgehandelt und zwei Varianten mit Spielgeräten vorgestellt.
Und darüber hat die BZV Mitte am Donnerstag nun abgestimmt, und die Politiker haben sich einstimmig – entgegen der Empfehlung der Verwaltung – für die teurere Variante 2 entschieden.
Laut Beschlussvorlage für die Sitzung sahen die Varianten wie folgt aus:
Variante 1:
In Variante 1 wird der Spielbereich mit einer Doppelschaukel mit Kleinkindersitz, einem Federwippgerät und einer Sandfläche mit Plattenumrandung und Sitzfläche sowie zwei Bänken und einem Abfallbehälter ausgestattet.
Die restliche Fläche, die sich rechtwinklig Richtung Süd-Westen erstreckt, wird als regelmäßig gemähter Rasen zur individuellen Nutzung vorgesehen. Die Umsetzung dieser Variante erfolgt durch den Umweltbetrieb und ist finanziell abgedeckt.
Geschätzte Baukosten 14.000,- €.
Variante 2:
In Variante 2 fällt der Spielbereich etwas großzügiger aus. Der Sandspielbereich wird zusammen mit dem Standort des Federwippgerätes gestalterisch zusammengeführt und optisch aufgewertet. Im zweigeteilten Sandspielbereich werden eine
Bockrutsche und ein ruhiger Spielbereich für Kleinkinder untergebracht. Eine Natursteinquadermauer dient als Trennung zwischen ruhigem Sandspiel und Rutsche. Die Natursteine können zum Balancieren, als Sitzgelegenheit oder als Spieltisch verwendet werden. Westlich wird der Spielbereich von einer Pflasterfläche flankiert auf dem zwei Bänke und ein Abfallbehälter ihren Platz finden. Der Standort der Doppelschaukel bleibt wie in der Variante 1 gleich und liegt in der südlichen Eingangsecke des Grundstücks.
Geschätzte Baukosten 23.000,- €.
„Darüber hinaus“, so schreibt das Pressemt auf Anfrage, „empfiehlt [die Verwaltung] zu prüfen, ob nicht Spielgeräte, die auf anderen Spielplätzen, zum Beispiel wegen Aufgabe des Platzes, abgebaut würden, dann am Standort Fehrbelliner Straße aufgebaut werden könnten.
Wir dürfen gespannt sein, wie die Realisierung des Vorhabens aussehen wird. Bielefelds Westliche beobachtet weiter mit.
Siehe auch:
– Kleiner Spielplatz soll kommen
– Spielplatz: Vorbehalte der Verwaltung
– Zu versteckt für einen Spielplatz
„die auf anderen Spielplätzen, zum Beispiel wegen Aufgabe des Platzes, abgebaut würden“ … gab es da konkrete Beispiele für Schließungen
?
Warten wir’s ab. Ist ja noch frisch.