Pardon, das war doof

Vielleicht war es ein bisschen zu blauäugig, die Kommentarspalten geöffnet zu lassen –  zu einem Thema wie dem der geplanten Notunterkunft für Flüchtlinge in der Almsporthalle. Und den Artikel dann auch noch auf Facebook zu verlinken. Bis dato hatte Bielefelds Westliche noch nie die Meinungen so genannter „besorgter Bürger“ angezogen, die offenbar schnell mit Beleidigungen um sich werfen.

Vielmehr herrschte hier die Ansicht, allen Leserinnen und Lesern müsse es doch klar sein, dass Intoleranz hier nicht geduldet würde – so oft wie hier über Mitbürger anderer Kulturkreise oder Aktionen für eben diese berichtet wird.  Und darum wurde bisher an dieser Stelle ganz sorglos damit umgegangen.

Zugegeben: Eine Umfrage in den genannten Artikel einzubauen, war keine glückliche Wahl, besonders dann nicht, wenn die Leser darin gefragt werden, ob sie „Angst vor Flüchtlingen“ hätten. Das musste polarisieren und hatte bestimmt darüber hinaus den ein oder anderen unliebsamen Gesellen angezogen. Ursprünglich war damit beabsichtigt, ein Stimmungsbild aus dem Viertel zu erhalten, aber das wurde dann offenbar ziemlich verzerrt.

Aus Fehlern wird man klug. Darum wird es fortan auch auf dieser Seite so wie bei den „großen“ Zeitungen gehandhabt, dass derart sensible Themen nicht mehr länger auf Facebook erscheinen (dort wäre die Moderation in einem Fall wie diesem zu aufwendig) und hier die Kommentarfunktion abgeschaltet wird. Verzeihung für alles, bitte (mit ganz viel Zucker obendrauf).

P.S.: Es wurden auch Bedenken geäußert, ob die von der Stadt geplante Neuverteilung des bisher in der Almsporthalle stattgefundenen Sportunterrichts funktioniert. Dazu wird Bielefelds Westliche die Stadtverwaltung weiter befragen.

P.P.S.: Um die Unterbringung von Flüchtlingen in den Alm-Sporthallen im Stadtbezirk Mitte geht es am Dienstag, 22. Dezember, in einer Infoveranstaltung der Bezirksvertretung Mitte. Beginn ist um 18 Uhr im Großen Saal des Neuen Rathauses.

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