
Neues aus dem Nichschlecht und der Wolkenschiebar
Es ist noch nicht lange her, dass Turan Uzunyayla das „Nichschlecht“ und die „Wolkenschiebar“ an der Arndtstraße eröffnet hat. Und in den beiden, unweit voneinander gelegenen Lokalen wird herum probiert. Oder wie Turan sagt: „Wir filtern uns und sehen, wo die Reise hingeht.“
Und darum gibt es zum Beispiel seit Neuestem im kleinen feinen Nichschlecht jeden Donnerstag ab 20 Uhr „Cocktails und Jazz“. Zu angenehmer und anspruchsvoller Musik wird dort eine Auswahl von knapp ein Dutzend Cocktails kredenzt, für die extra der Profi-Mixer Christoph Bullermann hinter die Theke geholt wurde.
Und Christoph ist kreativ bei der Zusammenstellung. Zwar hat er Standards auf der Karte wie den Manhattan oder einen Daiqiri, aber es gibt auch Überraschungen für den Gaumen. Vom „Tokio Umani“, bestehend aus Sake, Limette, Zitrone und grünem Tee haben bestimmt noch nicht viele Cocktail-Trinker gehört. Neben anderen Eigenkreationen bietet Christoph auch den „Gin Basil Smash“ an, ein Drink, der in Internetforen entstanden ist und von Jörg Meyer in der Hamburger Leon-Bar umgesetzt wurde. Im Smash ist eine Zusammenstellung aus Gin, Basilikum, Zitrone und Zucker zu schmecken. Es gibt also donnerstags etwas zu entdecken.
Auch schräg gegenüber in der Wolkenschiebar hat Turan am Programm gefeilt. Neben einem Frühstücksbuffet am Wochenende lädt er zur Unterhaltung seiner Gäste freitags DJs und jeden Samstagabend zur Livemusik ein und präsentiert Singer-/Songwriter unterschiedlicher Genres.
In der unteren Arndtstraße tut sich also etwas.
Meine Wanderungen durchs Viertel signalisieren TOTE HOSE, sprich: deren Tage sind gezählt.
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Ebenso wie dem Sponsor FREIGÄNGER, dessen Schotten dicht sind.
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Selbst unser geliebter MILDER WESTEN kann sich dem Einzelhandel-STERBEN nicht entziehen.
So ganz stimmt die Geschichte um den Gin Basil Smash nicht. Entstanden ist er sicher nicht in irgendwelchen Internetforen. Zwar wurde er erstmals schriftlich in einem Blog geposted, allerdings auch dort von Jörg, nachdem er den damals noch Gin Pesto genannten Drink in seiner Bar Le Leon kreiert hatte. Hier der Link zum Blogeintrag: http://bitters-blog.blogspot.de/2008/07/gin-basil-smash-gin-pesto.html
Unabhängig von Jörg hat — scheinbar sogar kurz vorher — Hariolf Sprol in seiner Bar Blaupause in Ulm auch einen Gin Basil Smash gemixt.
Was ich mich auch frage: Warum es „den“ Manhatten und „einen“ Daiquiri auf der Karte gibt?