Kiosk an der Alm: Zum Jahresende ist Schluss

Kiosk an der Alm: Zum Jahresende ist Schluss

Gerichtsverhandlung endet mit Vergleich

Die Hoffnung von Selcuk Bicakci, seinen bei Fans und Schülern beliebten Kiosk an der Alm retten zu können, hat sich zerschlagen. Der Betreiber muss den Laden am Kreisel Melanchthonstraße schließen – allerdings erst zum Jahresende. Das ist Inhalt eines Vergleichs vor dem Amtsgericht. Bicakci hatte gegen die Kündigung geklagt.

„Es war von Nachteil, dass wir über die Vereinbarung mit der Vermieterin nichts schriftlich festgehalten haben“, sagte Bicakci. Wie berichtet (siehe Artikel hier), hatte die Eigentümerin Isolde Hoertler, deren Mann früher den Kiosk betrieb, aus Eigenbedarf gekündigt: Sie habe vor, den ebenerdigen Laden zur Wohnung umzubauen, da ihr Mann keine Treppen mehr steigen könne. Bicakci hoffte auf eine ältere, aber nur mündliche Abmachung, nach der sich der Mietvertrag jährlich verlängere unter der Bedingung, dass er der einzige Mieter bleibe. Isolde Hoertler bestreitet so eine Abmachung.

Das Gericht hielt die Kündigung für gültig, weil es sich bisher um einen gewerblich genutzten Raum handelte, nicht um Wohnraum. „Wir haben versucht, die Angelegenheit friedlich aus der Welt zu schaffen“, sagte Frank Seeliger, Rechtsanwalt der Eigentümerin. Im Vergleich einigten sich die Parteien darauf, dass der Laden bis zum 31. Dezember diesen Jahres geräumt sein muss.

Bicakci will wieder verstärkt in seinem Hauptberuf im Baugewerbe arbeiten. Auf die Frage, ob er oder seine Familie, die im Laden immer geholfen hatte, einen neuen Kiosk an einem anderen Standort anstrebe, antwortete er: „Nein, so etwas aufzubauen, würde Jahre kosten“.

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