Französeln im Stolander

Französeln im Stolander

„Ich tippe nicht. Das geht immer in die Hose,“ sagte Stolander-Wirt Karl Richter noch vor dem Beginn des Viertelfinalspiels am Freitag. Dafür konnte Karl – passend zum Spiel der Deutschen gegen Frankreich – mit einer Überraschung aufwarten. Der Name seines Lokals „Stolander“ sei nicht wie üblicherweise angenommen ein ungewöhnlicher Eigenname, sondern ein französisches Verb im Infinitiv (sprich [stolɔŋdé], mit der Konjugation: je stoland, tu stolands, il/elle/on stolands, nous stolandons, vous stolandez, ils/elles stolandent). Es gebe dafür keine entsprechende Übersetzung mit nur einem Wort. Die Bedeutung entspräche in etwa „Bier trinken und gute Laune haben“.

Die Gäste des Stolander waren sowohl drinnen als auch draußen aber voll auf der Seite der deutschen Mannschaft. Und als auf den Fernsehgeräten die Christus-Statue über dem Stadion in Rio de Janeiro zu sehen war, erklang im Lokal laut die Vermutung: „Ey, ich dachte, da steht der Hermann!“ Der befreiende Treffer von Mats Hummels kam schon bald, wie wir wissen.

An der Bürgerwache sorgten die Temperaturen unterdessen, dass nicht nur der Saal beim Rudelgucken voll war, sondern auch alle Plätze draußen. Der dort aufgestellte und etwas klein geratene Bildschirm hatte zur Folge, dass sich das Spiel dort zu einer netten, kuscheligen Veranstaltung entwickelte.

Etwa unbeeindruckt vom Spielverlauf bolzten einige Kinder währenddessen auf dem Platz. Dabei wurden offenbar besonders gerne „Schwalben“ einstudiert.

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P.S.: Die Behauptung, das Wort „Stolander“ sei französischer Herkunft, ist natürlich ein Scherz.

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