
Es grüßt: Die Eule von der Rolandstraße
Was macht man mit einem Baumstumpf, von dem man sich erhofft, er würde neue Triebe ausschlagen, aber mittlerweile so verfault ist, dass er nur noch tot herum steht? Richtig: Kunst.
Einer von zwei Kirschbäumen an der Ecke Roland- und Siegfriedstraße ist wieder aufgelebt. Der andere nicht. Und bevor letzterer „stumpf“ vor der Bäckerei steht, hat sich Frank Jendreck, Carving-Künstler und Anwohner an der Wittekindstraße, ein Herz gefasst. Er fragte den Eigentümer, ob es in Ordnung sei, daraus ein kleines Holzkunstwerk zu schaffen. Das sei kein Problem, wurde ihm bescheinigt.
Also holte Jendreck die Motorsäge heraus und schälte Schnitt für Schnitt eine Eule heraus. Die grüßt nun – mit Blick auf den Siegfriedplatz – die Passanten, die die Straße in Richtung Alm beschreiten.
„Um den Siggi herum ist mir für meinen Geschmack noch zu wenig Kunst zu sehen“, findet Jendreck.
In einigen Wochen erhält die Eule noch eine spezielle Holzlasur, damit sie vor Wind, Wetter und Sonne besser geschützt ist.
Jendreck ist auch Kulturmanager an der Burg Sternberg und bietet dort für den Landesverband Lippe Workshops an über das Carving – dem kreativen Schnitzen und Gestalten mit der Motorsäge. Infos unter: