
Eins aufs Vorderholz
„Nicht mit diesen Schuhen auf die Bahn!“Â
Die herbstliche, kalte Jahreszeit verlangt den Siggi-Bewohnern einiges ab: Wohin denn jetzt gehen, wenn es sich nicht mehr länger unter freiem Himmel treffen lässt? Einfach so in der Kneipe am Tisch sitzen wird auf die Dauer langweilig. Bingo ist immer nur mittwochs, Ping Pong im „Nummer zu Platz“ bloß am Donnerstag. Warum also nicht einmal einen weiteren, unterschätzten Sport ausprobieren und gemeinsam die Bundeskegelbahn im Kochsiek an der Arndtstraße anmieten? Gesagt, getan.
Und gleich zu Beginn bekommt die kurzerhand gegründete Test-Kegelgruppe „Wilder Siggi“ den eingangs erwähnten Satz um die Ohren. Künftig heißt es demnach: Schuhe mit hellen Sohlen zum Spielen mitbringen.
Die Zeit der Kindergeburtstage drängt sich in die Erinnerung. Hier wird allerdings nicht für Bestellungen auf ein Knöpfchen in der Wand gedrückt, es wird regelmäßig nach Durst und Hunger der Spieler gesehen.
Fröhliches Dilettieren
Diese wiederum entscheiden sich für keine komplizierten Regeln. Erst einmal „Hausnummern“, später vielleicht „Tannenbaum“. Dann wird fröhlich vor sich hin dilettiert. Ein Physiklehrer versucht die Kugeln mit Beschwörung der Naturgewalten in den Griff zu bekommen – was ihm auch leidlich gelingt. Zum Erfolg führen erstaunlicherweise auch Annabellas beidhändig ausgeführten „Hauch-Stöße“, die mit behender Ruhe die Hölzer in die Knie zwingen.
So testen alle Anwesenden ihre Techniken aus. Und erreichen damit mehr oder weniger ihr Ziel.
Mit – wie im Test – 14 Personen gibt es an einem solchen Abend so manches große Hallo und die Kosten von 10 Euro Miete pro Stunde sind auch mehr als im Rahmen gehalten. Nicht zu vergessen sollte die gute Hausmannskost an dieser Adresse sein und das ein oder andere Isenbeck-Pilsener überzeugen: Man kommt wieder und empfiehlt.
die Fotos finde ich super, und was den Namen für den Clup angeht… was hälst du von „Die Bahnbrecher“. Nur den Wanderpokal sollten wir uns auch noch ausdenken. Ein Brainstorming fände ich gut und bestimmt wird das lustig. Also… ich bin gespannt was dabei rum kommt.
lg Silvia
Tage, wenn sie scheinbar uns entgleiten – gleiten leise doch in uns hinein. Aber wir verwandeln alle Zeiten … denn wir sehen in uns ZU SEIN.
ist auch von Rilke und passt.
[…] Außerdem eine super Sache: Die Kegelbahn soll bleiben (siehe Artikel hier). […]
Vier Generationen!
Mein Sohn Timo war vor einigen Monaten mit seiner Uni-Forschungsgruppe auf der Kegelbahn und las auf der ´Ehren-Tafel´ des Kegelclubs ´Erholung´ bei den Schützen ´Es warfen 8 ums Vorderholz´ mehrfach seinen Familiennamen, ohne irgendeinen Zusammenhang zu kennen.
Er schickte uns ein Foto dieser Tafel. Mein Vater war ganz begeistert, kannte alle Namen auf der Tafel und deren Geschichte, denn er begleitete seinen Vater Werner Adam gelegentlich bei den Kegeltreffen.
Heute habe ich ihn interviewt, bei Interesse kann ich die .mp4-Datei zuschicken.