
Der richtige Abschluss mit dem Wanderkino
Den vorerst letzten warmen Sommerabend nutzten viele Bielefelder, um dem Wanderkino auf dem Siggi einen Besuch abzustatten. Bei lauer Luft im Mondschein einigen alten Stummfilmen zuzusehen, begleitet von den Piano- und Geigenklängen von Tobias Rank und Gunthard Stephan, das wollten sich auch viele Familien nicht entgehen lassen.
Besonders der erste Teil der „Kleinen Strolche“ und ihrem Abenteuer mit einem ausgebüchsten Schimpansen bereitete den kleinen Cineasten sehr viel Spaß. Und auch der eher unbekannte Regisseur Ferdinand Zecca konnte mit seinem kunstvollen „In der Tiefe“ (1907) ausstattungsreich punkten und eine schöne Unterwasserwelt bieten.
Mit Chaplin und Harold Llloyd ging es dann gewohnt turbulent und haarsträuberisch zu. Die beiden improvisierten zum Geschehen auf der Leinwand und sorgten damit zu einer gelungenen Atmosphäre.
Das zahlreich erschienene Publikum goutierte die knapp einstündige Vorstellung mit einem riesigen Applaus. Es war genau das Richtige für den Abschluss des Sommers. Die veranstaltenden Vereine von der Bürgerwache und „Rund um den Siggi“ hatten das korrekte Gespür für den Platz.
Danke dafür. Gerne wieder.
Cineastische Nostalgie in (aus meinem Blickwinkel) historischer Kulisse. Das ist wirklich mal etwas Besonderes – weil selten …
Ich war nicht dabei. Manchmal fehlt die Zeit.
Wer sich für die alten Filmschätze begeistern kann: Auch in diesem Herbst gibt es wieder ab Ende Oktober das Film und Musikfest in der Rudolf-Oetker-Halle und im Lichtwerk. Unter dem diesjährigen Motto „Giganten“ werden bis 11.11.2018 sechs mehr oder weniger bekannte Stummfilme angeboten (u. a. mit Harold Lloyd und Clara Bow) – unter musikalischer Begleitung eines Orchesters oder einzelner Künstler.
Schön, dass es Menschen gibt, die sich dafür einsetzen, den Stummfilm nicht völlig in Vergessenheit geraten zu lassen.