
Beim zehnten Siggi-Weihnachtsmarkt
Da war wieder was los auf dem Platz. Spätestens nach dem Abpfiff des Arminia-Auswärtsspiels kamen sie alle von den Bildschirmen auf den Siggi, für das letzte Außen-Event des Jahres: Dem eintägigen Weihnachtsmarkt. Im mittlerweile zehnten Jahr hatte der Verein „Rund um den Siggi“ seine Mitglieder für die Organisation des Marktes zusammen getrommelt, um von der Beschaffung der Tanne bis zur perfekten Anordnung der Stände und deren Auf- und Abbau alles zu regeln.
So konnten sich nicht nur viele karitative Vereine des Westens zeigen, auch die Gastronomien boten für jeden Geschmack etwas. Ob deftiger Krustenbraten der Fleischerei Wellmann über das Raclette von Torben Buntes „Heinrich sein Enkel“ bis hin zu vegetarischen Gerichten von Emilio. Und obwohl sie bereits längst geschlossen hatte, ließen es sich die Gehrings wieder nicht nehmen, ihre Supertram noch einmal für den eigens hergestellten Glühwein zu öffnen.
Wer lieber andere Heißgetränke ausprobieren wollte, bekam sie: Holunderpunsch an der Bürgerwache, Met und weitere Fruchtmixe beim Stand des „Brausesyndikats“ oder weitere Glühwein-Varianten nebenan bei „Thrilling Drilling“ – damit gegenüber der Schwung am Arminia-Glücksrad besser aus der Hüfte ging. Neben dem Angebot vom „Weinparadies Hess“ erwies sich mal wieder der Punsch aus der Feuertonne der Röstwerkstadt als Geheimtipp. Ein Kindermagnet war nicht nur das Schminken oder das Konzert der Löffelpiraten in der Wache: Neben dem traditionell von der Lorbeerapotheke gestifteten Karussell zog dieses Mal das Blaulicht an. Die Löschabteilung West präsentierte ihr nigelnagelneues Einsatzfahrzeug, das sie erst am Vortag offiziell bekommen hatte.
Ein spontanes Konzert der ‚Chit Chat Company‘ brachte vor dem Baum ein wenig Soul und Blues in die traditionellen Lieder, bevor eine Präsentattion des Lachyogas zeigte, wie sich der zu erwartende Weihnachtsstress von der Seele lachen ließ. Der Posaunenchor Sudbrack war wie in den Vorjahren ebenfalls wieder bestbesetzt präsent und bot andächtige Klänge vor der Bürgerwache.
Eine Möglichkeit, die Laune in der Vorweihnachtszeit auf einem hohen Level zu halten, bot der Markt darüber hinaus: Frühzeitiges Geschenke kaufen. Nicht nur Kurz-Um, auch die Kunsthandwerker wie „Chaco“ und das „Werkhaus“ aus der Weststraße luden zum Einkauf ihrer selbst erstellten Preziosen ein. Vielerorts gab es daneben die Option, mit Spenden oder der Teilnahme an einer Tombola für den guten Zweck zu sorgen. Der Hauspflegeverein bot Kekse an, bei der Lydia-Gemeinde gab es Lose für das Welthaus oder die Kita. Das Geld für Erbsensuppe oder Zuckerwatte von der Heilsarmee fand ebenfalls das richtige Ziel. Und beim Glücksrad der Stapenhorstschule bekamen die Besucher wegen der attraktiven Spielzeug-Gewinne kaum ein Bein auf den Boden.
Ein besonderer Schwerpunkt bei den vertretenem Ehrenamt lag bei der Arbeit für Frauen und Mädchen. So informierte der Mädchentreff über seine Arbeit und der Bielefelder Zonta-Club war auch mit einem Benefiz-Stand zugegen. Der Verein Wildwasser präsentierte sich gemeinsam mit dem BellZett, und die Psychologische Frauenberatung klärte über ihr Angebot auf.
Je später der Abend, desto knackiger wurde es draußen. Da musste hier und dort schon ein bisschen gekuschelt werden. Immerhin hatte der diesjährige Siggi-Weihnachtsmarkt Schwein mit dem Wetter: Ausgerechnet am Samstag pausierte der Regen – um sich erst beim Abbau ab 21 Uhr wieder zu melden.
Bilder vom Siggi-Weihnachtsmarkt 2015 – vom Aufbau bis zum Schluss:
Schwung am Arminia-Glücksrad? ’s ist ja wohl erbärmlich, was Arminia da anbietet. Fast nur alberne Trostpreise, die auch für Kinder „nur für die Tonne“ sind. Ja-nee, is klar — die müssen ja auch irgendwie ihre Schulden abbauen.