
Almsporthalle wird Flüchtlingsunterkunft
Der Stand der Dinge zur Almsporthalle war bisher dieser: Weil der Bau an der Schüco-Arena aus dem Jahr 1963 absolut marode ist, soll er abgerissen werden. Der Neubau – der im Jahr 2017 fertig gestellt sein soll – soll ab Mitte nächsten Jahres nebenan beginnen (siehe Artikel hier).
Auf ihre alten Tage bekommt die Halle doch noch eine völlig neue Nutzung, nämlich als Notunterkunft für Flüchtlinge. Der Krisenstab der Stadt Bielefeld hat dies am Mittwochabend mitgeteilt. Schon jetzt werden die Sporthallen an der Geamtschule Stieghorst und dem Schulzentrum Senne zu diesem Zweck umfunktioniert, nun ist auch der Platz in der alten Halle im Westen dafür nötig – wöchentlich würden zirka 200 neue Flüchtlinge der Stadt Bielefeld zugewiesen.
Während die Hallen in Senne und Stieghorst schon ab Montag bezogen werden, soll die Almhalle erst ab 4. Januar bezugsfertig sein. Vom 24. Dezember bis 3. Januar hat NRW-Innenminister Ralf Jäger einen Zuweisungsstopp verhängt. Dann ist an der Melanchthonstraße erst einmal Platz für rund 200 Flüchtlinge. Man rechnet mit einer Belegung von etwa sechs Monaten, bis weitere Objekte zur Verfügung stehen.
Der Sportunterricht, der bisher für die Schülerinnen und Schüler des Max-Planck-Gymnasiums, der Bosseschule und der Gertrud-Bäumer-Schule in der Almhalle stattfand, muss natürlich in der Zeit der Unterbringung an dieser Stelle ausfallen. Aber nur an diesem Ort, da die Stadt derzeit für die Schulen und Vereine nach einer Neuverteilung sucht.
Auf den sozialen Netzwerken wie zum Beispiel Facebook fanden sich vor dieser Entscheidung in verschiedenen Foren bereits Fragen, weshalb solche Unterkünfte bislang nicht im „so sozial eingestellten Westen der Stadt“ eingerichtet würden. Ab Beginn 2016 kann die Nachbarschaft dann beweisen, wie willkommen die Notleidenden aus Syrien etc. hier sind.
Info-Link über Zuweisungszahlen und (geplante) Unterkünfte:
Dezember-Newsletter der Bielefelder Freiwilligenagentur (PDF)
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Update: Eine Umfrage in diesen Artikel einzubauen sowie den Artikel auf Facebook zu verlinken, erwies sich im Nachhinein als ziemlich blöde Idee. Es versammelten sich dann wohl einige „nicht ganz so nette“ Gestalten dort und das beabsichtigte Stimmungsbild im Viertel wurde verzerrt. Bielefelds Westliche bittet daher um Verzeihung.
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