
Ab jetzt: Tempo 30 auf der Stapenhorststraße
Wer es noch nicht mitbekommen oder noch nicht mit eigenen Augen gesehen hat: Seit dem gestrigen Tag gilt auf der Stapenhorststraße ein Tempolimit von 30 km/h. Die Stadt ließ im Bereich zwischen Kisker- und Melanchthonstraße zahlreiche, entsprechende Schilder aufstellen. Das Amt für Verkehr will unter anderem mit dieser Maßnahme für mehr Sicherheit für Radfahrer sorgen. Im Dezember 2015 wurde eine Radfahrerin schwer verletzt, weil sie einer geöffneten Autotür auswich.
Und nicht nur das. Von den an der Straße gelegenen 32 Parkplätzen sollen – nach aktuellem Stand – elf wegfallen, um Engpässe bei den Radwegen zu vermeiden. Das war besonders bei den Kaufleuten umstritten, die Umsatzeinbußen befürchten. Die Politiker der Bezirksvertretung Mitte sprangen ihnen zur Seite, doch Oberbürgermeister Pit Clausen sprach ein Machtwort für die geplanten Maßnahmen der Behörde.
Außerdem kam aus der Politik der Vorschlag, die Benutzungspflicht für die Radwege wegfallen zu lassen, da nicht an allen Stellen die 1,50 Meter Sicherheitsabstand gewährleistet seien. Doch die Vorschriften ließen dies nicht zu, erläuterte das Amt für Verkehr.
Künftige Parkplatzsituation (rot: wegfallende Plätze, gelb: Plätze können durch Verschieben den Mindestanforderungen gerecht werden, blau: ggf. neue Plätze, grün: plätze bleiben erhalten):
ja, der beliebte bielefelder westen.da krachen interessen aufeinander.
die stapenhorststraße führt direkt auf den ostwestfalendam. wenn da nur 30 gefahren werden darf – buh bin ich froh das ich kein auto brauche. also auch keine feinstaubplakette. denn es ist ja abzusehen, wie belastet die luft dadurch sein wird. radwege finde ich allerdings auch wichtig. die waren aber vor dieser entscheidung auch schon zugeparkt.
die stapi ist ein nadel-ör in die stadt. und es gibt nun mal viele große häuser dort.da wohnen nicht nur geschäftsleute – die jetzt lamentieren -sondern auch familien… die sind auf den bus angewiesen. wenn der noch durchkommt und das vor LKW und Fahrrad…finde ich tempo 30 ok.
Da es hier gerade um Straßenschilder geht – ich hoffe, das eine Stopschild an der Kreuzung Arndtstraße/Weststraße steht noch (?)
Als ich am Samstag wegen des Carnivals dort vorbeikam, wurde ich ganz nebenbei Augenzeugin, wie ein junger Mann sehr selbstbewusst – er hatte Kumpels als Publikum dabei – kräftig das Stopschild schüttelte. Leider fehlt es mir an der nötigen Zivilcourage, sonst hätte ich natürlich freundlich fragen können, warum ein durch Steuergelder finanziertes Verkehrsschild mutwillig demontiert werden soll.Da man aber nie genau wissen kann, wie das Gegenüber reagiert (von Auslachen, nicht ernst nehmen bis hin zu tätlichen Übergriffen könnte alles möglich sein)… Er ließ dann aber von sich aus nach einer kurzen Kraftdemonstration das Schild wieder in Ruhe.
Diese beiden Stopschilder sind in den frühen 1970er Jahren notwendig geworden, weil seinerzeit viele Autofahrer ungebremst über die Kreuzung bretterten – mit teils ganz tragischen Folgen …
ja, dieses mal war das stoppschild stärker als die angreifer. ich habe, seit ich hier wohne, schon mehrmals erlebt, dass es nachts laut krachte und es war wirklich laut …sonst wäre ich nicht aufgewacht – und am nächsten morgen stellte ich fest, dass jemand sich erfolgreich gegen das stoppschild durchgesetzt hat. (das meine ich nichtwirklich ernst!)ein auto muss mit viel zu hoher geschwindigkeit dagegen gesteuert worden sein. meiner meinung nach muss man schon ganz schön betrunken sein, um so was hin zu kriegen. aber …geht nicht gibts nicht. und wenn du mich fragst…das wird noch oft passieren. lg
ach so, ich hätte die bande auch nicht angesprochen. zivilcourage hin oder her.immerhin ist ein schild nur ein schild – meine eigenen zähne -und die könnten ja auch dran glauben- sind mir da wichtiger.
Das hört sich fast so an, als hätte sich seit damals doch nicht so viel geändert (wie ich irgendwie glaubte).
Die Kreuzung Arndtstraße/Weststraße – die Anwohner damals (frühe 1970er Jahre) waren der Meinung, das sei eine der gefährlichsten Kreuzungen in Bielefeld. Da muss es so ziemlich jeden Tag geknallt haben – nach den Erinnerungen meiner Mutter. Meist waren es „nur“ Sachschäden, aber eines Tages lag dann ein überfahrener Mann auf der Straße, besser gesagt: was von ihm noch übrig war. Mir blieb dieser Anblick erspart (zum Glück, ich war damals ein kleines Kind), aber andere Anwohner – u. a. meine Mutter – haben es gesehen. Die Details waren wirklich grausam. Einen solchen Anblick vergisst man wohl nie mehr.
Eine Nachbarin vermutete damals eine Wasserader unter dem Haus Arndtstraße 51. Ob das je überprüft wurde? Wahrscheinlich nicht …
Alles schön und gut. Wollen wir aber nicht auch die Fahrradfahrer/innen mit im Auge behalten. Fahräder ohne dementsprechende Beleuchtung, Mountainbikes, welche in der Regel für den öffentlichen Straßenverkehr nicht zulässig sind, bis hin zu Fahradfahrer/innen, welche durch Inkompetents im Umgang im Straßenverkehrauffallen sind keine Ausnahme. Ich wohne direkt an der Stapenhorststraße höhe Heimat + Hafen und muß auch hier immer wieder feststellen, dass sich auch diese Verkehrsteilnehmer nicht verkehrkonform verhalten. Kommen dann noch die Baustellen dazu und die Rushhour, wird es lustig in der Straße. Ich halte das Tempo 30 für überzogen. Wenn man vorab besser plant, braucht man auch keine teuren und neue Schilder anschaffen. BIELEFELD und ihr Baustellen ist eine Neverendingstory. Die Dezernenten lernen einfach nicht dazu. Danach kommen dann immer wieder die Notentscheidungen. IHR WOLLT ETWAS FÜR DIE FAHRADFAHRER/INNEN TUN? WARUM WERDEN DIE ANWOHNER NICHT DABEI BERÜCKSICHTIGT? PARKPLÄTZE, EMISSIONSWERTE, VERKEHRSAUFKOMMEN… Aber was rede ich…