820 Euro für die Schulkramkiste ersteigert

820 Euro für die Schulkramkiste ersteigert

Manche Weihnachtsgeschenke treffen nicht jedermanns Geschmack. Und so kamen wieder viele Dinge – Porzellankatzen, herbstliche Strohkränze etc. pp. –  bei der alljährlichen „Weihnachtsgeschenke-Recycling-Versteigerung“ unter den Hammer. Auktionator Christian Presch und die Bielefelder Schulkramkiste, der die diesjährigen Einnahmen zu Gute kamen, konnten sich am Ende über 820 Euro freuen.

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Günter Garbrecht mit ersteigertem Teddy.

Der gute Zweck und Preschs gewohnt unterhaltsame Art, die Ware an Frau und Mann zu bringen, zog wie schon in den Jahren zuvor ein großes und  interessiertes Publikum in den Saal der Heilsarmee. „Hoffentlich hast du auch wieder viele schöne Dinge dabei,“ hoffte zu Beginn der SPD-Landtagsabgeordnete Günter Garbracht, der selbst einen Teil seiner Geschenke zur Verfügung gestellt hatte.  Das konnte Christian Presch auf jeden Fall versichern. Und er wies gleich auf die türkische Linsensuppe hin, die es im Anschluss zur Stärkung gab: „Wenn sie vom Bieten ganz verschwacht sind“.

Den Beginn machte gleich ein kleiner, batteriebetriebener Handmixer aus Preschs Kategorie „Produkte, ohne die die Menschheit nicht zu dem geworden wäre, was sie ist“. Der ging immerhin für nur 1,50 Euro und nach drei Hammerschlägen weg. Oft ging bei den gezeigten Preziosen ein lang gezogenes „Ohhh“ durch den Saal, wie bei dem „Deutschen Weinatlas“.  „Ja, nicht nur „Oh“ sagen. Bieten“, feuerte der Auktionator die Menge an und den Preis auf 6 Euro hoch.

Eine Holzente – „außen braun, innen hohl“

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„I wish you a merry christmas“.

Eine kleine braune Holzente erhielt den Kommentar „Außen braun, innen hohl“, der begeistert quittiert wurde und schnell einen Abnehmer fand. Aber auch für einen Teddy (7 Euro), eine Porzellankatze (16 Euro) oder eine Reise-Nähmaschine (10 Euro) wurde bald nach oben geboten, so dass Presch zwischendurch bei den Bietern nachfragen musste: „Gehören sie zusammen? Mir wäre es lieber, wenn sie sich stritten.“

„Die Gebote müssen steigen, jetzt sind die Arme beweglich“, wusste Presch. Besonders dekorative Accessoires waren schwer vermittelbar. Erfinderisch kombinierte er Angebote, doch ein herbstlicher Strohkranz zusammen mit einem Blumentopf mit Kunst-Deko wollte einfach nicht ersteigert werden. Am Ende gingen aber auch diese Teile über den Tisch, auch wenn die eine oder der andere BieterIn gar nicht wusste, dass diese Dinge mit im Paket waren.

Auch schön: Eine Schneekugel, die nach dem Aufziehen das Lied „I wish you a merry christmas“ zu hören gab – worauf das versammelte Publikum spontan mit einstimmte.

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Britta Haßelmann und Marcus Stichmann mit ersteigerten Preziosen.

Als Highlight versteigerte sich der Heilsarmee-Pfarrer Michael Geymeier mit seiner Zuckerwatte-Maschine für eine Veranstaltung der Wahl. Dabei schnellten die Gebote in die Höhe, doch Günter Garbrecht ließ sich nicht beirren und erhielt für 55 Euro den Zuschlag – obwohl Garbrecht am Ende kein Bargeld mehr bei sich hatte. Dazu Presch: „Ich streck dir das vor, du bist kreditwürdig. Außerdem weiß ich ja, wo ich dich finde.“

Welche Veranstaltung Garbrecht mit der Zuckerwatte beglücken wollte, darüber war er sich noch nicht sicher. In der Nachbarschaft solle es auf jeden Fall bleiben. Andere Dinge wie den von ihm ersteigerten Teddy oder dem Schultornister sollten an Flüchtlinge gehen.

Bilder von der Geschenke-Auktion 2016:

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