„Wirklich“ in der Galerie GUM
Am Freitag, 25. April, um 19 Uhr wird in der Galerie GUM mit Birgit Hölmer “ – wirklich“ die nächste Ausstellung eröffnet. Zur Ausstellungseröffnung wird es zum ersten Mal ein neues Format geben: statt einer Einführungsrede werden verschiedene Experten aus ihren individuellen Perspektiven Resonanzen auf die Exponate geben. Eingeladen sind der Teppich-Experte David Moro, die Architektin Marion Körkemeier, der Künstler Burkhard Scheller und die Kunstvermittlerin Angela Kahre.
Nach der Ausstellung heavy forest 2008 ist die Arbeit von Birgit Hölmer nun zum zweiten Mal in der Galerie am Siegfriedplatz zu sehen. Sie zeigt mit „wirklich“ Bildobjekte – Silikon auf Gaze – installativ im Raum positioniert. Gebrauchte Teppiche, die bereits Spuren der Benutzung aufweisen, dienen als Ausgangsmaterial. Durch die leuchtenden Farben des Silikon werden die alten Teppiche, die als Vorlage dienten, “verschönert” und aufgewertet.
Auf der anderen Seite geht es der Künstlerin aber auch um die Darstellung von Fragmentierung und Zerfall: manche Teppiche erscheinen nur in Teilen und wirken auf der Gaze ganz zart. Die pflanzlichen Motive, die abstrahiert und als Ornament erscheinen, können wie eine Fortführung des Waldmotivs der früheren Arbeiten gesehen werden. „Die Teppiche sind auch eine Art florale Abstraktion“, sagt Hölmer.
Birgit Hölmer hat an der Kunstakademie Münster bei Timm Ulrichs studiert (Meisterschülerin). Sie hatte seit 1996 viele Ausstellungsbeteiligungen, Einzelausstellungen, Stipendien und Preise. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Mit dieser Ausstellung nimmt Galerie GUM, Weststr. 66, an den Nachtansichten 2014 teil, die bereits am Tag nach der Eröffnung, am 26. April von 18 bis 1 Uhr stattfinden werden. In dieser Nacht wird es ab 20 Uhr Kurzauftritte des Bielefelder Musikers Andreas Kaling geben, der mit seinem Bass-Saxophon den kleinen Galerieraum in Schwingungen versetzen wird. Außerdem gibt es die Möglichkeit zum Gespräch mit der Künstlerin.
Mehr: birgithoelmer.blogspot.de
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