
Vermehrt Einbrüche im Westen
Im Westen lebt es sich nett, ausgesprochen friedlich sogar. Kein Wunder, dass es im Sommer so viele Menschen hierhin treibt – in den Bürgerpark, auf den Siggi, in die umliegenden Kneipen… So angenehm es im Viertel ist, weckt dies aber auch Begehrlichkeiten bei Leuten, die es nicht so gut haben. Oder die dazu – womöglich unter Druck – angestiftet werden.
Eine Nachbarin berichtet jüngst von einigen unschönen Ereignissen. „In der Rolandstraße und der Dorotheenstraße weiß ich von zwei Fahrraddiebstählen aus Kellerräumen in den letzten Wochen,“ berichtet sie. Und: „In unserer Hausgemeinschaft in der Rolandstraße gab es einen Wohnungseinbruch. Die drei Täterinnen wurden noch von einer Nachbarin im Hausflur gesehen, als diese nach Hause kam.“
Daher gibt es glücklicherweise eine Beschreibung: „Recht klein, jung, relativ unauffällig gekleidet, lange schwarze Haare.“ Bei der Polizei lägen zwar schon zwei Anzeigen wegen Einbruchs aus dem Viertel vor, allerdings sei bisher in keiner von dieser Personenbeschreibung die Rede, teilt die Polizei-Sprecherin Katryn Landwehrmeyer nach offizieller Presseanfrage von Bielefelds Westliche mit.
Ständig zu Hause bleiben und verängstigt die eigene Wohnung zur Festung ausbauen – das bringt’s natürlich auch nicht. Allerdings erhöhten ein paar Augenpaare mehr und das griffbereite Telefon gelinde den Zustand der persönlichen Beruhigung.
Landwehrmeyer sagt: „Die Polizei rät, bei verdächtigen Personen, angeblichen Handwerkern, Hilfesuchenden oder Haustürgeschäften immer die Polizei über die Notrufnummer 110 zu verständigen. Lassen Sie keine fremden Personen in den Hausflur oder Ihre Wohnung.“ Und Freunden, Nachbarn und Bekannten davon erzählen, damit sie verstärkt auf Personen und Situationen achten, die ihnen komisch vorkommen.
Und an die Adresse der „Einbruchs-Banden“ geht von hier die Empfehlung: Finger weg von den West-Bewohnern. Das Viertel ist voll mit Freelancern, die von zu Hause aus arbeiten, notwendigerweise mit dem Telefon im Anschlag. Manche von ihnen sollen dabei sogar ständig aus dem Fenster gucken. 😉
Guter Hinweis. Aber Obacht: die Polizei soll nicht auf die Idee kommen ihr Personal abzubauen nur weil im Westen aus dem Fenster geschaut wird. In Großbritannien hat es eine solche Entwicklung gegeben. Brauchen wir nicht – wollen wir nicht!