
Spielplatz: Vorbehalte der Verwaltung
817 Unterschriften waren für den Erhalt des Spielplatzes an der Kita Sonnenstrahl (siehe Artikel „Zu versteckt für einen Spielplatz“ hier) bisher zusammen gekommen. Und diese hat die Elternschaft bei der letzten Sitzung der Bezirksvertretung (BV) Mitte dem Bezirksbürgermeister Hans-Jürgen Franz übergeben.
Die Stellungnahme der Verwaltung wurde verlesen mit Ausführungen zu den Problemen des Spielplatzes: Ein enger Zugang, Sackgassenlage und die Gefahren des Missbrauchs durch Lärm, Verschmutzung und „Fehlnutzung“. Da jedoch der Bedarf an Spielplätzen in diesem Viertel unstrittig sei und Alternativen nicht vorhanden seien, hätten Umweltamt und Kirchenkreis bereits Folgendes angeboten: Die Fläche solle begrünt und ohne Tor der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, die Pflege solle dann seitens der Stadt erfolgen. Die Verwaltung wolle sich jedoch vorbehalten, die Fläche bei eventuellem Missbrauch zu schließen.
Begrünung allein reicht nicht
Das reichte einigen Bezirksvertretern nicht und sie machten das auch deutlich. Der Stadtbezirk Mitte weise als kinderreichster Stadtteil den größten Fehlbedarf an Spielplätzen auf und es bestehe daher höchste Handlungspriorität. Wie wichtig das Thema sei, zeige auch das Engagement der Bürger. Peter Ridder-Wilkens (Linke) und die SPD-Fraktion stellten für die nächste BV-Sitzung einen Antrag in Aussicht, den Spielplatz wieder zu errichten (nach der Geschäftsordnung von Rat und Bezirksvertretungen war es in dieser BV- Sitzung formal nicht möglich, zu einer Anfrage einen Antrag zu stellen).
Das Umweltamt will aber noch weitere Möglichkeiten prüfen. Das bedeutet, dass der Spielplatz eventuell auf dem Verwaltungsweg, also durch die zuständigen Behörden, umgesetzt werden könnte und die Entscheidungen nicht erst durch die politischen Gremien getragen werden müssten.
Die Unterschriftenliste zum Download (können bei der Kita Sonnenstrahl abgegeben werden):
Link (PDF)
Siehe auch:
Zu versteckt für einen Spielplatz