
Murphy lockt ans Mikro
Er sorgt immer wieder für ein großes Hallo: Der Karaoke-Abend mit den Aktenordnern voller Liedtexte. Halloween kann noch so locken – Wenn „Mad Murphy“ zum Nachsingen ruft, müssen andere Mottopartys auf sich warten lassen. Denn erst ging es in den Heimat+Hafen, Lieblingslieder aussuchen, ans Mikro stellen und trällern, was die Seele hergibt.
Und der charmante Moderator wusste auch am Donnerstag wie gehabt, das Eis zu brechen. Mit „Walk on the wild side“ gab er einerseits eine Hommage an den kürzlich verstorbenen Lou Reed zum Besten und andererseits das Thema des Abends vor. Einmal aus sich heraus gehen und die eigene „wilde Seite“ kennen lernen.
Wie dabei Songs wie der „Goldene Reiter“ oder das „Tretboot in Seenot“ interpretiert werden, blieb wie gehabt völlig den Vortragenden überlassen. Weil es egal ist, denn der Spaß zählt und sowohl Dilettanten als auch Profis geben sich bei Murphy die Klinke in die Hand. Soul-Organe à la Tracy Chapman folgten auf enthusiastische „Wonderwall“-Darbietungen, verträumte „Like a Rolling Stone“-Gesänge auf das mittlerweile als Pflichtprogramm geltende „Im Wagen vor mir“ mit Annabella als weiblichem Part: Der Mitsing-Faktor war enorm und allein schon die Traute, sich auf die Bühne zu stellen, wurde mit Jubel belohnt.
Murphy’s Karaoke erfüllte erneut seinen Ruf als Gute-Laune-Garant und Kneipenfüller. Auch wenn Halloween war: Gruselig wurde es in keinem Moment. Es gilt, für das nächste Mal die Augen und Ohren aufzuhalten.