
Grenzen töten
Neben der Griechenlandkrise gibt es derzeit noch ein anderes großes Thema in den Medien: Die vielen Flüchtlinge. Ein unbekannter Künstler nahm sich dessen an und wies mit einer kleinen Aktion auf dem Siggi darauf hin: Ein Blumentopf mit einem Kreuz darin, auf dem zu lesen ist: „Grenzen töten“. Darüber ein Zettel mit der Aufschrift: „R.I.P. – 2008 Geboren im Sudan; 2013 Gestorben im Mittelmeer“.
Es ist eine Mahnung an die vielen ums Leben gekommenen Flüchtlinge, die aus widrigen Umständen versuchen, über das Mittelmeer nach Europa zu kommen. Denn die Landgrenzen der EU werden schließlich streng bewacht. Man nimmt es in der Notlage in Kauf, gegen viel Geld mithilfe von Schlepperbanden und maroden Booten im Meer zu versinken drohen. Etwa 103.000 Menschen hätten den Weg nach Europa im ersten Halbjahr 2015 geschafft, dabei seien aber zirka 1.800 auf der Strecke geblieben – inklusive vieler Familien mit Kindern (Quelle: UNHCR via Zeit, Link).
Bielefelds Westliches Fazit: Eine gute, kleine Aktion zum Thema. Aber bitte nicht noch mehr von #merkelstreichelt. Wir wissen nicht erst seit dem gestrigen Eklat um die Bundeskanzlerin und ihre Reaktion auf die kleine Reem, was wir wählen. Aber derlei Entscheidungen bleiben selbstverständlich Euch überlassen 😉
ich war auf dem siggi, als der blumentopf mit kreuz aufgestellt wurde, und ich habe genau wie meine sitznachbarn spekuliert, was das denn soll. jemand fragte in die runde ob einer von uns gestorben ist und wir hätten dies vielleicht nicht mitgekriegt.
tag für tag sterben menschen: aber woran? an natürlichen ursachen wie alter, was eine gnade wäre. oder weil sie keine möglichkeit haben erst mal zu leben, bevor sie abberufen werden?
wenn menschen ihr heimatland und teile ihrer familie verlassen, dann sind sie verzweifelt und sehen keine andere möglichkeit mehr.
davon bin ich überzeugt.
danke für diese unaufwendige und doch eindrucksvolle aktion.
ist angekommen
lg silvia