
Fotos für Kinder und Flüchtlinge
Über 13.000 Facebook-Abonennten hat Uwe Schmales Foto-Seite mit Bildern aus Bielefeld und die meisten Einwohner haben dort auch schon einmal ein Foto von ihm gesehen. Spätestens seit Sven Plöger ein Schmale-Bild in den Tagesthemen verwendet hatte, kennt man ihn auch außerhalb der Stadt. Und in den letzten beiden Jahren erfreuten sich viele Viertelbewohner über den Kalender der Lorbeer-Apotheke mit seinen Eindrücken.
Aber es geht noch höher, schneller und weiter. Für das Jahr 2016 haben sich Uwe und die Verkehrsbetriebe mobiel zusammen getan, einige seiner schönsten Bilder des letzten Jahres großformatig – in A3-Größe – zu präsentieren. Wie in den letzten Jahren verlangt der Hobby-Fotograf kein Honorar, sondern spendet den Erlös einem guten Zweck. Der gesamte Reinerlös geht zu gleichen Teilen an den Bielefelder Flüchtlingsfonds und dem Bielefelder Kinderfonds der Stiftung Solidarität bei Arbeitslosigkeit und Armut. Die Wahl auf die Flüchtlingshilfe fiel einfach, da das Thema derzeit in aller Munde sei. „Aber es gibt noch andere Bedürftige und es sind die Kinder, die am meisten unter armen Verhältnissen leiden“, so Schmale zu seiner zweiten Wahl.
Der Preis von 9,90 Euro ist auch nicht zu hoch gegriffen. „Manch einer verlangt für so etwas 20 bis 25 Euro, aber ich wollte, dass ihn sich möglichst viele Leute leisten können“, sagte der Fotograf.
Der OB mag die Tram mit Regenbogen
Auch Oberbürgermeister Pit Clausen unterstützt das Benefiz-Projekt. Sogar gerne, da er selbst Fan von Schmales Bildern ist. Aus dem Kalender suchte sich Clausen gleich sein Lieblingsbild heraus, auf dem die Supertram auf dem Siggi mit einem Regenbogen an Himmel darüber zu sehen ist (siehe unten): „Dort gehe ich total gerne hin und treffe mich am Abend mit den Leuten“. Neben dem guten Zweck betrachtet Clausen Schmales Projekt als „bestes Marketing für Bielefeld“. Auch Meteorologe Plöger konnte in den Tagesthemen mit einem von Uwes Fotos die Bielefeld-Verschwörung widerlegen: „Es gibt sie. Da ist sie, so sieht sie aus“, kommentierte dieser ein Panorama von der Altstadt.
Im Gegensatz zum Apotheken-Kalender – den es übrigens ab Dezember wieder geben soll – zeigt Schmale hier auch andere Ecken der Stadt, außerhalb des Westens: Zum Beispiel den Viadukt in Schildesche, das Dürkopp-Viertel, spielende Kinder im Kesselbrink-Brunnen, Kirschbaumblüten auf dem Langen Kampe – und natürlich auch die Sparrenburg.
Gute Bilder – komplett unbearbeitet
Über die Qualität seiner Bilder und was er damit gemacht habe wird Schmale oft gefragt. „Dabei bearbeite ich sie danach gar nicht, die kommen direkt von der Speicherkarte ins Netz“. Ausnahmsweise ist der Hobbyfotograf sogar selbst auf einem Blatt zu sehen. „Das Foto von mir hat aber eine Profi-Fotografin geschossen, so gut würde ich das nicht hinbekommen“, scherzte er. Er bevorzuge lieber Panoramen und Gebäude, bei abgelichteten Menschen gebe es fast immer rechtliche Probleme.
Der Kalender ist ab Donnerstag, 15. Oktober, in der Tourist-Information, im Mobiel-Haus, im Servicecenter sowie im Beratungszentrum im Haus der Technik erhältlich. Auch online kann er erworben werden unter http://shop.mobiel.de .
Und Wettermann Sven Plöger bekommt als Dankeschön ebenfalls ein Exemplar.
Pit Clausens Lieblingsbild, der Siggi mit Regenbogen:
(Bild oben: Hans-Jürgen Krain, Leiter des mobiel-Kundenmanagements, Uwe Schmale und Pit Clausen (von links) bei der Präsentation des Kalenders im Nahariya-Saal des Alten Rathauses).