
Eröffnet: Die Plakartive 2015
„Wem gehört die Stadt?“, fragte Plakartive-Initiator Uwe Göbel dei der Eröffnungsfeier am Freitag. Jeder dürfe nach dem Street-Artisten Banksy am Stadtbild mitwirken. vor allem, bevor sie komplett der Werbung überlassen wird. Die Ausstellung Plakartive hingegen versuche hingegen, „Löcher in die glatte Oberfläche zu brennen“ und die Bielefelder Kunst- und Kulturwelt um ein weiteres Segment zu bereichern.
Wie schon im Jahr 2012 stehen nun im Bereich des Ostwestfalendamms an der Mindener Straße bis zum 10. September Plakatwände, auf denen Künstlerinnen und Künstlern ihre Werke präsentieren. „Wir machen das hier, weil das mit Sicherheit einer der unattraktivsten Orte Bielefelds ist“, sagte Kulturdezernent Udo Witthaus. An diesem Platz würde man Kultur am Wenigsten vermuten. Immerhin, so scherzte Witthaus, wenn man die vorbei fahrenden Autofahrer der nächsten Monate mitzählt, wäre dies eine der meistbesuchten Ausstellungen Deutschlands.
Uwe Göbel, Professor an der Fachhochschule für Gestaltung und Design, ist es zu verdanken, dass er durch seine guten Kontakte so viele Künstler für die Plakartive gewinnen konnte. So gibt es unter anderem Werke zu sehen von Eugen Gomringer oder Jamey Lee Byars, daneben aber auch Tobia Bezzola, dem Leiter des Essener Volkwang-Museums oder auch Peter Weibel, Leiter des Zentrums für Kunst und Medientechnologie in Karlsruhe.
Viele junge Künstlerinnen bekommen hier neben den etablierten ebenfalls die Gelegenheit, Werke zu zeigen. Denn die Ausstellung ist seit ihrer Premiere gewachsen. Waren es im Jahr 2012 noch 45 Wände, die die Firma Stroer zur Verfügung gestellt hatte, sind es aktuell etwa 60.
Einen Einblick gibt es online unter www.plakartive.de. Neben dem „Cutie“ wird es dieses Mal einen Showroom, in dem diverse Kunstaktionen live stattfinden.