
Die Liebe in der Schloßhofstraße
„So wie das Gros aller Männer
brauchte auch ich etwas länger,
zu begreifen, so wie es ist,
dass DU die Frau meines Lebens bist.“
So steht es derzeit – quer über die Fahrbahn der Schloßhofstraße an der Ecke Wittekindstraße – in gelbgrüner Sprühfarbe auf der Fahrbahn (siehe Bild), und auch der Regen kann dem Schriftzug offenbar zunächst nichts anhaben.
Ob es sich dabei um eine späte Einsicht nach einem Schlussmachen und darauf folgenden Bereuen handelt (so wie es die NW vermutet), kann nur spekulativ sein. Denn davon steht dort schließlich nichts. Vielleicht – das könnte doch sein – hat der Schreiber es nämlich einfach erst mit großer Verspätung gemerkt, dass die Adressatin einfach die bestgeeignete für seine Gefühle ist.
Immerhin: Die Aktion bietet einmal schönen Stoff für das Gerede und Gemunkel der Stadt. Apropos: Aus dem Dunstkreis der direkten Nachbarschaft ist zu vernehmen, dass „man den armen Tropf verhaftet“ habe. Das wäre natürlich Pech.
[Update 25.2.]: Da es sich um eine „unzulässige, graffiti-ähnliche Sondernutzung, die genehmigungspflichtig gewesen wäre“ handeln soll, wollte das Amt für Straßenverkehr noch abwägen, je nach Aufwand für die Entfernung Anzeige zu erstatten. Inzwischen schreibt der dortige Leiter der Abteilung Straßenrecht, Bernd Hellermann: „Wir haben Kontakt zu dem Schreiber aufgenommen. Er wird die Entfernung der Farbe kurzfristig veranlassen. Eine Strafanzeige behalten wir uns daher noch vor.“
(Foto: Dragan Slavujevic)