Der charmante Siggi-Flohmarkt
Der Siggi-Flohmarkt besitzt einen ungeheuren Charme. Keine Handyschalen-Verkäufer oder Fake-Markenkleidung, sondern nur Zeugs aus den Kellern und Dachböden der Nachbarschaft sind dort zu erwerben – und auch – zu bestaunen. Die Reglementierung wirkt anstrengend, sorgt aber im Endeffekt für den nettesten Trödel Bielefelds.
So ließ sich auch am Samstag mal wieder kuriosestes Zeug erwerben, eine Fülle, die sich mit Worten kaum beschreiben lässt. Vom Tchibo-Werkzeug-Set mit Blümchen-Muster über seltsame Puppen bis hin zu…, ach ja, danke für die vielen Bücher und DVDs. Und Glück hatten wir ebenfalls mit dem Wetter. Seht einfach selbst:
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Flohmärkte mit Charme gibt es heute wirklich kaum noch.
In den 1990er Jahren habe ich jeden Bielefelder Flohmarkt „mitgenommen“, der am Wochenende veranstaltet wurde. Und es gab immer welche – sehr nett damals auch der Flohmarkt in der Tiefgarage am Kesselbrink. Oder der in der Nähe der Stadtbahn-Endhaltestelle Babenhausen Süd.
Damals habe ich noch sehr aktiv gekauft. Da bekam man noch gut erhaltene Original-Kleider aus den 1970er Jahren für 5,00 DM pro Stück. (Wer sich noch an die ZDF-Hitparaden aus den 1970ern erinnert – bis letztes Jahr liefen die in Endlos-Dauerschleife noch im ZDF-Kulturkanal rauf und runter – der weiß, wovon ich rede. Und ja: Damit bin ich tatsächlich rausgegangen – sogar zur Arbeit).
Im letzten Jahr kam ich eher zufällig am Real-Markt in der Teutoburger Straße vorbei. Der sogenannte Flohmarkt war ein einziger Basar mit Neuwaren, die kein Mensch braucht, und einen Stand mit lange schon abgelaufenen (!!) Süßwaren und Salzgebäck.
Schade – der war nämlich früher auch mal schön.
Gestern war ich mal kurz auf eurem Flohmarkt – voll war’s. Und ich dachte: So schön die wirklichen, die richtigen Floh- und Trödelmärkte sind – früher habe ich sie anders empfunden. Die „wilden“ Jahre scheinen wirklich vorbei zu sein …